14 Sep Denkerraum
Am Sonntag, den 9.9. fand im Rahmen unseres offenen Ateliers am Tag des offenen Denkmals (diesjähriges Motto: Entdecken, was uns verbindet) die Abschlussveranstaltung des Projekts statt. Wir haben uns gefreut, dass sowohl Förderer als auch Eva gekommen sind, um dabei zu sein.
Die Teilnehmerinnen hatten schon am Samstag begonnen, zwei künstlerische Aktionen aufzubauen. Für den Denkerraum hatten sie mit Hilfe von Stativen, Latten und Stoffen einen Raum im Raum geschaffen. Jetzt, kurz vor Veranstaltungsbeginn, wählten sie Zeitungsausschnitte aus und gestalteten damit den Innenraum. Eine Lampe und ein heller Stoff erzeugten eine Schattenwand. Es gab zwei Aufnahmegeräte, eines im „Denkerraum“ selbst – für den Ton, eines aussen vor der Schattenwand – für das Bild. Während der dreistündigen Veranstaltung wurden die erwachsenen BesucherInnen eingeladen, sich im Raum umzusehen, Eindrücke zu sammeln und sich auch zu äussern. Eine für die BesucherInnen sehr unerwartete – da ernsthafte – Aktion, da sie doch anderes von unseren offenen Ateliers gewohnt sind. So waren die Reaktionen auch sehr unterschiedlich, manche Angesprochenen wollten sich an einem so sonnigen, schönen Tag nicht auf ernste Themen einlassen, andere haben sich zwar im Raum zwar umgesehen, wollten sich aber nicht dazu äussern und wieder andere haben sich auf diese gedankliche Unterbrechung eingelassen. Wir hatten schon im Vorfeld darüber gesprochen, dass es bei dieser Aktion eine große Hemmschwelle geben könnte und es eventuell nur zu einer geringen Beteiligung kommen könnte, hatten uns aber dennoch dafür entschieden, weil wir meinten, allein die Konfrontation mit der Situation bringe die Gedanken der BesucherInnen in Bewegung. Trotzdem war es dann während der Umsetzung für die Teilnehmerinnen anstrengend, mit den verschiedenen Reaktionen umzugehen. Leider haben wir in dieser Woche noch keinen gemeinsamen Termin gefunden, um das Material zu sichten. Ich selbst habe zum Beispiel gar keinen Überblick, wieviele Menschen sich im Endeffekt beteiligt haben und was sie gesagt haben. Ich bin gespannt – und hoffe, dass man den Ton verstehen kann…