Unser warum

In Cuxhaven verändert sich gerade sehr viel. In verschiedenen Stadtteilen wird gebaut, verändert und neu konzipiert. Besonders deutlich wird dies im Alten Fischereihafen, der komplett neu gebaut wird und damit großes Potenzial zum Mitmachen bietet. Aufgrund des Veränderungsprozesses der Stadt Cuxhaven sowohl in der Struktur als auch kulturell, möchte die Cuxhavener Kunstwerkstatt einen gesellschaftlich-künstlerischen Beitrag leisten. Wir wollen verschiedene Bevölkerungsgruppen in differenzierten Handlungsfeldern zum Experimentieren, Erproben, Reflektieren und Gestalten in einem fortlaufenden ergebnisoffenen Prozess einladen. Das Projekt Zwischen] [Raum  lässt dabei Platz für Entdeckungen und Erkenntnisse sowohl der Teilnehmenden, der Dozent/innen als auch der Besucher/innen, gerade den nichtdefinierten Raum, der uns nicht nur in der Kunst, sondern auch im Alltag umgibt, zu erforschen. Dies geschieht in Anlehnung an die Ausstellungen des Kunstvereins zum Thema „Architektour 2018“.  Zwischen] [Raum spricht sowohl Schüler als auch Erwachsene an. Menschen mit unterschiedlicher Herkunft oder Bildungsstand sollen gemeinsam erforschen, entdecken und gestalten. Es sollen gerade auch Menschen angesprochen werden, die sonst nicht mit Kunst in Berührung kommen.

Hintergrund und gesellschaftlicher Kontext

Von der Elbe und weiter nordwestlich von der Nordsee aus betrachtet, verändert sich die Silhouette der Stadt Cuxhaven rasant. Im Südosten setzen Industrieunternehmen mit raumgreifenden Kubaturen gewichtige Landmarken. Die Ansiedlung von Unternehmen der Offshore-Industrie, wie zuletzt Siemens, als sichtbare Folge der Energiewende.

Die stromabwärts und im weiteren Verlauf am Nordseestrand  gelegenen Ortsteile Döse, Duhnen und Sahlenburg erleben, wegen des großen Interesses an zeitgemäßen Ferienwohnungen,  Zweitwohnsitzen und teils luxuriösem Wohnraum, einen Boom von Neubauten durch Verdichtung der Bebauung oder Abriss bestehender Gebäude nicht nur in unmittelbarer Strandnähe.

Vor einigen Jahren konnte bürgerliches Engagement  verhindern, dass der „Alte Fischereihafen“, der sich einzigartig vom Elbstrom bis an den Rand der Cuxhavener Innenstadt erstreckt, wegen der Baufälligkeit der Kaianlagen zugeschüttet wurde.

Veränderte Energiepolitik, Industrieansiedlung, Wohnbau, insbesondere mit touristisch geprägter Nutzung, Entschärfung sozialer Brennpunkte, auch mit Mitteln das Städtebaus, und die Umgestaltung eines vormals fischwirtschaftlich geprägten Hafenareals in ein Quartier mit hoher Aufenthalts-und Erlebnisqualität für Beschäftigte und Besucher, haben die Verantwortlichen des Kunstvereins inspiriert, das Thema  Architektur in den Mittelpunkt des kommenden Jahres zu stellen.

Aufgaben und Ziele

Das Projekt Zwischen] [Raum  soll vor allem im experimentellen, kritischen und ästhetischen Bereich zum Nachdenken, Entdecken neuer Perspektiven und zum Gestalten einerseits möglichkeitsnaher, andererseits differenzierter Perspektiven anregen.

Das Jahresthema „Architektour“ des Cuxhavener Kunstvereins wird dabei vielschichtig aufgegriffen, sodass im Zusammenhang mit den geplanten Ausstellungen der Blick  der Teilnehmenden erweitert wird, die wie aus unterschiedlichen Altersgruppen und unterschiedlicher Herkunft gewinnen. Ebenso können sich auch die Dozent/innen und darüber hinaus die Besucher/innen mit einer neuen Sichtweise auseinandersetzen. Dies ist nicht nur in formal-ästhetischer Weise erlebbar, sondern in einem gesellschaftlich relevanten Kontext. Der Blick über den Tellerrand, die Reflexion eigener und anderer Vorstellungen, Lebensräume und -weisen laden zu einem offenen Prozess der gemeinsamen Auseinandersetzung ein. Genauso möchten wir mit unterschiedlichen Altersgruppen arbeiten, ebenso mit Erwachsenen, sodass hier die Generationen voneinander profitieren können.