Was wir im Projekt gelernt haben

  1. Ein partizipatorischer Prozess braucht Geduld. Am Anfang dauerte es etwas länger, bis die Teilnehmer ihren Schwung gefunden hatten. Wahrscheinlich waren sie es gar nicht gewöhnt, dass sie sich wirklich einmal frei entfalten konnten, Ideen gestalten, verwerfen und wieder neue entwickeln. Geduld ist hier sehr wichtig, auch oder vielleicht vor allem als Dozent und Projektmanager. Am liebsten würde man manchmal eingreifen. Wenn man es jedoch nicht macht, geschehen wirklich bemerkenswerte Dinge, die die Kreativität unglaublich sprudeln lassen.
  2. Aus Fehlern lernt man. Fehler sind nicht da, dass man sie vermeiden muss. Im gegenteil, aus Fehlern kann man lernen, denn nur durch Experimentieren kann auch Neues gelingen. Anfangs waren Rückschritte, oder diejenigen, die wir dafür hielten, etwas ernüchternd. Doch im Laufe des Projektes machten uns Fehler immer mehr Mut. Sie geben den Raum für neue Experimente, sodass letztlich das Projekt aus unserer Sicht viel Tiefe bekommen hat.
  3. Man darf Neues wagen. Ein Problem war für uns, dass wir in unserem Projekt teilweise von unserer anfänglichen Beschreibung abgewichen sind bzw. abweichen mussten. Die Dynamik der Teilnehmer entwickelte sich in eigene kreative Richtungen. Wir haben uns während es Prozesses überlegt, ob wir an unserem ursprünglichen Konzept strikt festhalten wollten oder den Prozess im Fluss belassen konnten. Wir haben uns für das freie Fließen entschieden. Nicht alles wurde insofern dann 1:1 wie im Antrag umgesetzt. Wir haben es jedoch so empfunden, dass eine enorme Dynamik entstanden ist und eine Begeisterung, die uns viel Ansporn zur Fortführung des Projektes gibt.