Hannah Bischof zum dritten Projekttag

Fünf Wochen nach dem Beginn in der Heinrich-Middendorf-Oberschule trafen wir uns jetzt in der Kunstschule Zinnober in Papenburg wieder – ich war gespannt, wie sich das Arbeiten ohne Pausenklingel und ohne straffe Vorgaben anlassen würde.

Nach einer kurzen Begehung der Arbeitsräume stellten die Schüler*innen die Arbeiten vor, die sie mitgebracht und woran sie in den zurückliegenden Wochen gearbeitet hatten. Gemeinsam wurde überlegt, wie man diese Exponate für die Ausstellung am 9. November präsentieren könnte – Collagen, Leinwände, Kunst-Koffer; ergänzt um weitere Objekte, die an den folgenden zwei Tagen entstehen sollen. Mit Graffiti soll gearbeitet werden, mit Action Painting, Fotos, Interviews, mit verschiedenen Schriften in verschiedenen Sprachen. Die Arbeit ließ sich gut an – die Schüler*innen fanden sich selbständig zu kleinen Gruppen mit unterschiedlichen künstlerischen Schwerpunkten zusammen und entwickelten IHRE Vorstellungen vom „Erinnern für die Gegenwart“.

Ich war beeindruckt – weil es nicht so einfach ist, sich künstlerisch einer Person zu nähern, die vor gut hundert Jahren geboren wurde und ein ganz anderes Leben und einen ganz anderen Alltag hatte als diese Schüler*innen ihn heute haben. Und weil es auch nicht leicht ist, das Thema „Ausgrenzung“ so umzusetzen, dass die Betrachtenden es verstehen und einen Bezug zu der Ausstellung über Maria Fenski finden und herstellen können.

Diese Schüler*innen können das. Und das hat mich sehr beeindruckt.