Werbephase in der Schule einer Freundin I Kunst- und Englischlehrerin

8.00 Uhr Goethegymnasium – Abiturjahrgang, Grundkurs Kunst.
Zwei Mädchen kenne ich von einem anderen Projekt (kein Kunstprojekt) – wie schön.
Ich stelle das Projekt vor, freue mich darüber, dass ich gleich das Eingangsbild der Website „GenerationKunst“ am White Board zeigen kann. Das ich auch sagen kann, dass es einen Blog gibt, der regelmäßig gefüllt werden kann.
Verteile Zettel mit den Minimalinformationen – einige nehmen sie sich – aus Höflichkeit? Weil ich die Freundin der Kunstlehrerin bin?
Keine Rückfragen – Freitagmorgen 8.00 Uhr kurz vor dem Abitur.
9.00 Uhr Goethegymnasium – 10.Klasse, Englisch.
Wieder kenne ich einige Schülerinnen aus eben dem anderen Projekt, sie erkennen mich aber nicht (es ist maximal sechs Monate her) – anderes Setting eben.
Wieder Whiteborad, Website, Werbezettel einige stecken sie ein … wieder aus Höflichkeit? Ich bin ja die Freundin der Englischlehrerin.
Keine Rückfragen – Freitagmorgen 9.00 Uhr, Englisch kurz vor den Halbjahreszeugnissen.
9.30 Uhr Nachdenkpause
Eigentlich habe ich bisher gute Erfahrungen mit dieser direkten Werbung gemacht – manchmal waren es über 40 Interessierte aus einem Jahrgang. Es gibt sie also, die, die sich freiwillig, ehrenamtlich am Nachmittag engagieren wollen. Sich einsetzen für andere Menschen.
Warum wenig Interesse, wenn sie die Möglichkeit bekommen, sich für sich einzusetzen, ihre Meinung zu vertreten?
Wollen sie das? Wollen sie das kunstpädagogisiert tun und angeboten von einer Person, die ihre Mutter sein könnte?
Ist es unser Vorhaben? Alles so wie immer? Erwachsene denken sich aus, was ihnen Spaß machen würde oder gemacht hätte und suchen dann Jugendliche zusammen – scheint da – trotz der Freiheit der Kunst – nicht noch zu viel wollen und Pädagogik durch?
14.00 Uhr Ich habe zwei Mädchen, die an dem sozialen Projekt teilnehmen, welches ich regelmäßig anbiete, angesprochen und sie gefragt, ob sie mitmachen wollen. Sie wirkten aufgeschlossen und interessiert. Ich habe seit 6 Monaten eine regelmäßige Beziehung zu ihnen, wir sind im Gespräch. Vertrauen ist da, wir haben schon miteinander gestritten, diskutiert und gelacht. Montag frage ich sie erneut.
Vom Gymnasium hat sich noch niemand gemeldet.
Elke