Januar 2019

Mit der Aussicht auf eine Folgeförderung 2019 wurde intern die Diskussion lebhaft, wie dieser Prozess denn ausschauen könnte. Anders als bei einer Erstförderung ist die Dynamik ja zwangsläufig eine andere:

So war ein Feedback von Almut von Koenen, pädagogische Mitarbeiterin an der Kunstschule Offenburg im Herbst 2018 die Frage, wo es möglich sei, Dinge zu implementieren? Nach der ersten Runde generationKUNST, die wie eine Aufwärm– oder Gewöhnungsphase zu sehen sei, könnte man nun mit den Potentialen der existierenden Projekte in die Stadt reinwirken.

Oder neue Projekte entwickeln, die das Gelernte auf eine nächste Ebene bringen. Die gute Dokumentation helfe da immens. Auch überregionale Medienpartnerschaften seien nun denkbar, mit ARTE oder einer Zeitung wie der TAZ. Politiker*innen suchten die Öffentlichkeit und das erreicht man über Medienpartnerschaften, lokal, regional und überregional.

Was vorher nicht möglich war, ist nun mit der gewissen Erfahrung möglich.

 

In Vertiefung gehen können ist Luxus und Freiheit! Aber die Teams brauchen nach der Erfahrung eventuell ein Training als Bewusstseins-Prozess. Supervision. Was ergibt sich aus so einem Projekt?

Schwierig für eine Fortsetzung war die Anlage der meisten Projekte: Auf eine bestimmte Zeit geplant, gedacht und auch schon im Herbst 2018 abgeklungen, war es am ehesten bei PINX, Wedemark, Oldenburg und Paula deutlich, dass sie aus dem Erfahrenen eine Folgeprojekt konzipieren können. Aber auch personelle Setting waren in manchen Projekten eher temporär, so ging Rabea nun in die Theoriephase ihres Masters, Anastasia und Petras Engagement in Oldenburg war ebenfalls projektgebunden.

Der Landesverband, Sabine, bewegte folgende Fragen in der Zeit des Wartens auf den finalen Bescheid: Wo liegen Perspektiven in der Fortsetzung der Praxis in den bisherigen generationKUNST-Projekten?

Sollte es eine neue, offene Ausschreibung sein oder nehmen wir die Kunstschulen mit, die bereits jetzt im Programm sind oder wählen wir explizit konkrete Kunstschulen aus?

Legen wir einen inhaltlichen Schwerpunkt für die Förderung der generationKUNST-Projekte in 2019?

Wie sollte eine Fortsetzung der Qualifizierung „Kunstschule VON KUNST AUS denken und positionieren“ konzeptionell aussehen bzw. was müssten wir nachsteuern/verändern?

Welche Inhalte könnten die Seminare haben?

Sabine entscheidet sich dafür, aus dem Prozeß heraus gemeinsam diese kommende Phase zu planen.

Ich formuliere meine Gedanken: „Der Auftrag der Planungsgruppe für 2019 ist, mit den vorhandenen Ressourcen den bisherigen Prozess in eine sinnvolle nächste Phase zu überführen. Diese nächste Prozessphase soll gestaltet werden. Wichtig ist, zusammen ein utopisches oder visionäres Ziel über diese nächste Ressource-Phase hinaus zu definieren. Die Gestaltung der nächsten Prozessphase hängt in Richtung, Form und Inhalt von der ferneren Zukunftsvision ab.

Ziel ist es, inder Planungsgruppe das Prinzip Co-Intelligenz und Co-Kreation anzuwenden, zu dem wir seit dem Beginn des Modellprogramms eingeladen haben: Netzwerke kreieren eine Emergenz, d.h. die Herausbildung von neuen Eigenschaften durch das Zusammenspiel seiner Elemente. Gemeint ist die Art und Weise, wie mehrere Menschen eine Herausforderung zusammen angehen und ihr Wissen sowie ihre Erfahrungen zum Vorteil aller vernetzen.

Aus diesen Überlegungen entsteht die Einladung für den gemeinsamen und extern moderierten Tag am 28.02.2019. Anliegen/Ziel des Treffens war: „Wie können die zur Verfügung stehende Fördersumme sinnstiftend, zur Verstetigung bzw. Vertiefung oder Weiterentwicklung von bisherigen Erfahrungen und Erkenntnissen, verwendet werden? 

Intention des Tages: Lernen aus der Vergangenheit: Partizipation: Erarbeitung eines Programmkonzeptes mit den Kunstschulen: Aushandeln zwischen Bedarfen und Interessen: d.h. es geht nicht um die Konzeption jedes einzelnen Kunstschulprojektes, sondern um die Konzeption des Programms: Was ist unser gemeinsamer Nenner?
Auflagen für die Verwendung sind: Diese sollen in öffentliche, partizipatorische Projekte mit Menschen investiert werden. Die Förderung endet am 31.12.2019.

Wichtig ist, zusammen ein utopisches oder visionäres Ziel über diese nächste Ressource-Phase hinaus zu definieren. Die Gestaltung der 2019 Prozessphase hängt in Richtung, Form und Inhalt von der ferneren Zukunftsvision ab.“ (aus der Einladung an die gK-Kunstschulen)