NEW IDENTITY
Im Projekt „New Identity“ erforschen Jugendliche ab 14 Jahre, wie sich die Zufälligkeit der Geburt auf den Lebenslauf auswirkt und über welche Einflussmöglichkeiten der oder die Einzelne verfügt.
Zunächst erwürfeln die Teilnehmenden sich eine neue Identität. Es wird unterschiedlich farbige Würfel geben, wobei jede Würfelfarbe für eine bestimmte Setzung steht, so z.B. steht der grüne Würfel für die Parameter Hautfarbe und Religion. Die Teilnehmenden legen fest, welche Hautfarbe für die Augenzahl eins steht, welche für zwei usw. Weitere Parameter sind das Geschlecht, der soziale Status, die Muttersprache sowie das Geburtsland.
Die gewürfelten Identitätsmerkmale werden von den Teilnehmenden mit Leben gefüllt, d.h., dass sie erforschen und recherchieren, was ihre neue Religion, ihr Geschlecht, ihre Hautfarbe, das Herkunftsland, die Muttersprache sowie der soziale Status für sie bedeutet.
So entwickeln sie eine neue Identität mit entsprechenden Handlungsstrategien. Es stellt sich die Frage, wer und wie ich nun bin mit dieser Lebensgeschichte. Traurig? Gewaltbereit? Religiös? Stark? Zuversichtlich? Ungebunden? Verloren? Einsam? Gesellig? Welche Handlungsspielräume habe ich, wie sehen meine Bewältigungsstrategien aus?
Nach einer intensiven Phase der Recherche bezüglich der neuen Identität wird diese künstlerisch umgesetzt.
Die Umsetzung und Ausgestaltung der neuen Identität ist völlig frei.
Mögliche Gestaltungsräume sind Koffer, Kisten, Taschen oder andere Behältnisse, die etwas mit Aufbewahrung und oder Reisen zu tun haben. Es können auch neue Ausweis-Dokumente entworfen werden, welche die Erkenntnisse über Identität und Herkunftsort spiegeln. Denkbar sind auch schriftliche Ausarbeitungen, wie Tagebücher, Reisebericht oder Chats, die künstlerisch gestaltet werden oder akustische Präsentationen, wie z.B. Interviews. Ob ein gemeinsames Spiel um Chancengleichheit und oder Grenzen entsteht obliegt den Teilnehmenden und wird im Projektverlauf diskutiert.
Begleitet werden die Teilnehmenden von einer Kulturpädagogin und einer Philosophin.