Erinnern für die Gegenwart
Das Projekt trägt den Titel „Erinnern für die Gegenwart“ und wird eine Zusammenarbeit der Heinrich-Middendorf-Oberschule in Aschendorf mit der Kunstschule „Zinnober“ in Papenburg sein. Thema des Projektes ist die politische Ausgrenzung in einer Gesellschaft, speziell in der Zeit des Nationalsozialismus, soll aber mit der Behandlung von Ausgrenzung im Alltag, besonders im schulischen Alltag der Jugendlichen, eine Brücke in die Gegenwart schlagen.
„Aufhänger“ des Projektes ist die Ausstellung der Malerin Hannah Bischof am 9. November 2019 in Papenburg über die Ermordung ihrer Großmutter Maria Fenski, einer gebürtigen Papenburgerin, im Rahmen der sogenannten „Euthanasie“.
Zur Vorbereitung des Themas und der beabsichtigten künstlerischen Umsetzung sollen die Jugendlichen vorab in ihren eigenen Familien auf Entdeckungsreise gehen und die Vergangenheit der eigenen Familie erforschen. Vertieft wird die Vorbereitung mit der Vorführung des Films „Nebel im August“ über den Jugendlichen Ernst Lossa, der mit dreizehn Jahren zwangsweise in eine Psychiatrie gebracht wird, wo er das „Euthanasie“-Programm der Nationalsozialisten miterlebt und verhindern möchte. Ergänzend zeigt Hannah Bischof eine Power Point Präsentation ihrer Werke.
Geplant und gewünscht ist eine aktive Haltung der Jugendlichen in der Auseinandersetzung mit dem Erinnern an diese Zeit der politischen Ausgrenzung von damals und eigenen Erfahrungen, indem sie ein Bewusstsein für gesellschaftliche Strukturen entwickeln. Ihre eigenen künstlerischen Ergebnisse des Workshops können mit der Ausstellung von Hannah Bischof zusammen präsentiert werden.